Ein Kleidungsstück passt nicht mehr, gefällt nicht mehr oder wurde nie getragen. Die Lösung scheint einfach: Kleiderspende. Man räumt auf, tut etwas Gutes – so die Annahme. Doch was passiert eigentlich wirklich mit der Kleidung, die wir abgeben?

 

Schattenseiten der guten Absicht

 

Spenden klingt nach Hilfe. Tatsächlich ist Kleidungsspenden aber auch Teil eines globalen Geschäfts. Viele gespendete Teile werden nicht lokal verteilt, sondern verschifft – quer über den Globus. Was für den Spender erledigt scheint, wird an anderer Stelle zum Problem. Denn nicht jedes gespendete Teil ist ein Gewinn.

 

Der Weg vieler Kleiderspenden

 

In Europa landen jedes Jahr Millionen Kleidungsstücke in Altkleidercontainern. Von dort aus geht es weiter an Sammelstellen, Sortierbetriebe und Zwischenhändler. Nur etwa ein Drittel findet den Weg in Second-Hand-Läden – der Rest wird exportiert, vor allem nach Afrika.

 

Ein Problem: Ein großer Teil der Kleidung hat keine ausreichende Qualität mehr für den Wiederverkauf. Insbesondere Fast Fashion ist für eine zweite Nutzung ungeeignet. Die Folge: riesige Mengen minderwertiger Kleidung landen auf Müllhalden und verschmutzen die Umwelt.

Wenn Hilfe zur Last wird

 

Das Problem ist so groß, dass einige afrikanische Staaten den Import von Altkleidern ganz stoppen wollen. Was gut gemeint war, wird zur Exportstrategie ungelöster Probleme.

 

Doch es geht auch anders: Mehr Kontrolle und Transparenz in der Verteilung von gespendeter Kleidung ist ein Anfang. Noch wichtiger ist jedoch der erste Schritt: bewusster Konsum.

Qualität ist der Schlüssel

Hochwertige Kleidung, die lange hält, macht nicht nur dem Erstkäufer Freude – sondern auch dem nächsten Träger. Nur so ergibt eine Kleiderspende wirklich Sinn. Alles andere ist Verlagerung.

BREDDY’S produziert langlebige Kleidung – damit deine Entscheidung nicht morgen zum Müll wird.

 

 

 

Claus Bretschneider