In unserer Serie zur Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie haben wir bereits über schlechte Arbeitsbedingungen und Hungerlöhne gesprochen. Doch es gibt eine noch gravierendere Form der Ausbeutung, die in der öffentlichen Diskussion oft untergeht: Zwangsarbeit. Leider ist sie in der Textilbranche keine Seltenheit – und sie verletzt grundlegende Menschenrechte. 

 

Ein Beispiel: Baumwolle aus Xinjiang

Ein besonders erschreckendes Beispiel ist die Baumwollproduktion in der chinesischen Region Xinjiang. Dort wird die Minderheit der Uiguren systematisch unterdrückt, inhaftiert und zu Zwangsarbeit gezwungen. Unabhängig von Alter, Bildung oder familiärer Situation müssen sie Erntearbeit leisten. Wer sich weigert, wird bestraft.

Zahlreiche Marken weltweit beziehen Baumwolle oder Garn aus dieser Region – oft, ohne es selbst noch nachverfolgen zu können. NGOs gehen davon aus, dass jedes fünfte Kleidungsstück aus Baumwolle mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht werden kann. Hersteller, die ihre Produktion an Zulieferer auslagern, entziehen sich damit häufig der Verantwortung. Doch Wegsehen bedeutet Mitschuld.

Verantwortung beginnt bei der Lieferkette

Ob Zwangsarbeit im Spiel ist, hängt nicht nur vom Produktionsort ab – sondern davon, ob ein Hersteller die volle Kontrolle über seine Lieferkette hat. Auch in Europa gibt es Fälle von ausbeuterischen Bedingungen. Nur wer seine gesamte Wertschöpfungskette kennt und aktiv Verantwortung übernimmt, kann garantieren, dass keine Zwangsarbeit hinter einem Kleidungsstück steckt.

Was bedeutet das für uns als Konsument:innen?

Wir alle tragen Verantwortung – mit jedem Kauf. Indem wir hinterfragen, woher unsere Kleidung kommt, und bewusste Entscheidungen treffen, setzen wir ein Zeichen gegen Ausbeutung. Bei BREDDY’S stehen Transparenz und faire Produktionsbedingungen im Zentrum. Denn Kleidung darf niemals auf Kosten anderer entstehen.

Fazit: Wer wegsieht, macht sich mitverantwortlich. Wer hinschaut, kann verändern.

Bei BREDDY’S sagen wir klar: Nein zu Zwangsarbeit. Und Ja zu einer Modewelt, in der Menschlichkeit zählt.

Claus Bretschneider