In dieser Serie ging es schon um viele schockierende Aspekte der Textilindustrie – von unfairen Löhnen über gefährliche Arbeitsbedingungen bis hin zu Zwangsarbeit. Doch diesmal geht es um das wohl erschütterndste Thema: Kinderarbeit.

 

Wo die Ausbeutung von Arbeitskräften Teil des Geschäftsmodells ist, wird auch das Wohl von Kindern oft ignoriert. Dabei ist längst bekannt, wie groß das Problem ist – und doch fehlen die Konsequenzen.

Die aktuellen Missstände

Noch immer müssen weltweit rund 160 Millionen Kinder zwischen 5 und 17 Jahren arbeiten – davon etwa 10 % in der Industrie. Ein großer Teil davon in Produktionsstätten der Textilindustrie. Oft geschieht das nicht aus freier Entscheidung, sondern aus purer Not: Wenn ein Elternteil krank wird oder ausfällt, springen Kinder ein, um die Familie zu versorgen. Das bedeutet weniger Lohn, weniger Rechte – aber auch weniger Schutz.

Kinderarbeit beginnt aber oft noch früher – zum Beispiel in der Baumwollproduktion. Dort sind Kinder schädlichen Pestiziden, extremer Hitze und Tierangriffen schutzlos ausgeliefert.

Ein Gewissen haben

Jedes einzelne Kind, das unter solchen Bedingungen arbeiten muss, ist eines zu viel.

Die „Agenda 2030“ der UN hat das Ziel gesetzt, bis 2025 alle Formen der Kinderarbeit zu beenden. Doch wenn sich nichts ändert, werden immer noch über 120 Millionen Kinder betroffen sein.

Es braucht dringend ein Umdenken – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Denn Kinderarbeit ist kein fernes Problem. Sie steckt auch in Kleidung, die hier bei uns im Laden hängt.

Unser Appell

Wer Kleidung produziert, muss Verantwortung übernehmen – und zwar für die ganze Lieferkette. Und wer Kleidung kauft, sollte sich fragen: Was unterstütze ich mit meinem Geld?

Nachhaltigkeit heißt bei BREDDY’S: Keine Ausbeutung. Keine Kinderarbeit. Sondern faire Produktion in Europa – und Kleidung, die mit gutem Gewissen getragen werden kann.

Claus Bretschneider